Ich schreibe über Corona, aber eigentlich tue ich es nicht. Vielleicht könnte man meinen, ich schreibe über die Pandemie. Nun, dafür müsste es eine geben und nicht nur den durch Propaganda erzeugten Glauben an eine solche.
Was ich tue: Ich analysiere das Verhalten von Menschen, der Gesellschaft und Politik. Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf. Das ist schon alles. Ich denke laut und revidiere mich manchmal, wenn ich neue Erkenntnisse habe.
Ich halte dies für einen normalen Prozess, den Prozess der Gewinnung von Erkenntnissen durch Reflektion.
Leider habe ich das Gefühl, dass dies immer mehr im Widerspruch zur Wissenspropaganda der Staatsmedien und zunehmend sozialistisch angehauchter Lernmuster in Universitäten und anderer Institute zu stehen scheint. Leider! Denn nichts ist konstant. Schon gar nicht die Erkenntnisse. Menschen lernen und glauben, dieses mühsam erlernte Wissen ist eine unveränderbare, ewig geltende Kognition. Ist sie aber nicht. Alles, was heute als “wissenschaftlich belegt” verkauft wird, kann morgen durch Erkenntnisgewinn umgestoßen werden. Wissenschaft ist menschengemacht und braucht deswegen Veränderung durch permanentes Infragestellen. Sonst ist es keine, sondern eben nur Propaganda.
Denker sollen durch Faktenchecker Schach matt gesetzt werden. Wie lächerlich. Ihre Grundannahme der Unveränderbarkeit hinkt schon. Sie meinen, wenn sie einmal sagen, sie hätten eine Aussage widerlegt, hätte das irgendeine Bedeutung. In einer unveränderlichen Materie könnte dies möglicherweise zutreffen, in einer sich täglich änderten kaum. Ein Beispiel: Hätte es zu Zeiten von Henry Ford schon Twitter gegeben und er hätte behauptet, er würde ein Fortbewegungsmittel ohne Pferde bauen. Was hätten dann die Faktenchecker gesagt? Fake News.
Unmöglich Scheinendes wird wahr, wenn man was tut und sich nicht dem aktuellen Kenntnisstand ausruht oder sich an der unbeweglichen Masse orientiert. Nichts ist so beständig wie die Veränderung.
Corona-Proteste.
Was soll das sein? Gehen da Menschen auf die Straße, um für oder gegen eine bestimmte Virusfamilie zu demonstrieren? Mir gefällt die Unschärfe in der Sprache unserer Gesellschaft überhaupt nicht. Diese Oberflächlichkeit stumpft uns ab, reduziert die Fähigkeit, scharf zu denken. Es ist der Spiegel der Gesellschaft. Der Spiegel wie wir leben. Dieses System ist Fake.
Ich glaube nicht, dass Menschen spazieren oder demonstrieren gehen, weil es ihre Art des Kampfes gegen einen Virus ist, was die dümmliche Bezeichnung ja implizieren würde. Nein, sie sind unzufrieden mit der Politik ihrer Regierungen. Wir sollten das beim Namen nennen und uns nicht dafür schämen. Die Fähigkeit, Kritik an Politik und Regierung ausüben zu dürfen, ist eine Grundvoraussetzung für eine demokratische Gesellschaft. Damit wird keine Demokratie gefährdet, sondern diese gestärkt.
Ist es am Ende vielleicht das Ergebnis vieler Jahre eintöniger Daily Soaps, belangloser Talks Shows, Tagesschau, RTL und ähnlicher täglicher Berieselungsformate, dass wir die Realität nicht mehr von virtuellen Scheinwelten unterscheiden können?
Alles zum Wohle des Volkes.
Menschen, die in Deutschland das Wort gegen das Handeln der Regierung erheben oder einfach nur sachlich Kritik üben, werden in die Ecke von Demokratiefeinden oder Schwurblern gedrückt. Ist es aber nicht gerade ein Merkmal von Demokratie, dass Meinungen frei geäußert werden und dass die Arbeit der Politik moniert werden darf? Ohne Meinungsfilter, ohne das jemand den Rahmen vorgibt, was kritisiert werden darf und was nicht. Frei und offen. Unterm Strich ist es simpel: Unsere Politik, die Regierung und die Medien sind nicht kritikfähig. Das ist eine Eigenschaft totalitärer Gesellschaftsformen und Diktaturen.
Beim Stichwort Diktatur ist mir heute aufgefallen, dass sämtliche sozialistischen und kommunistischen Systeme, die sich die Maxime “Alles zum Wohle des Volkes” gesetzt hatten, am Ende Diktatoren hervorbrachten. Ausnahmslos. Leider scheint es uns nicht zu gelingen, den Wunsch nach Sozialismus in der Gesellschaft endgültig loszuwerden.
Totale Kontrolle.
Schauen wir nach China: Menschen sind Nummern im System, besitzen einen Barcode. Die Verhaltensregeln - welche ja nichts anderes sind als Auflagen- sind einzuhalten, sonst gibt es Abzug im Sozialkredit-System und man kann bestimmte Dinge nicht mehr tun. Menschen werden ausgesperrt von sozialen Aktivitäten. Um es an einem aktuellen praktischen Beispiel zu erklären: Man muss sich das so vorstellen als wenn man ohne ein gültiges COVID Zertifikat nicht mehr ins Restaurant essen gehen oder in der Mall einkaufen darf. Absurd, aber die Realität in einer total kontrollierten Gesellschaft. Der Staat bestimmt, wie du dich zu verhalten hast und in dessen System passt. Möchtest du teilhaben, musst du Regeln befolgen und Auflagen erfüllen.
Es klingt vielleicht verrückt, aber mir scheint es so, dass sich Menschen genau diese Kontrolle über alles wünschen. Die Staatsgewalt bringt diese Ideen hervor, aber die Zustimmung in der Masse lässt sie erst Realität werden. Die Regierung gibt beispielsweise eine Nachverfolgungsapp in Auftrag, um Kontakte verfolgen zu können. Was für eine perverse Vorstellung?! Leider seit ein paar Monaten Realität. Nun aber was nützt die App, wenn sie keiner benutzt. Natürlich nichts. Nicht der Hersteller oder die Regierung hat sie zur Gefahr für die Freiheit gemacht. Sondern die, die sie tatsächlich nutzen, haben das gefährliche Potenzial der stetigen Überwachung entfesselt. Es ist wie mit Waffen. Eine Waffe selbst tötet keinen Menschen. Es muss ein Mensch tun.
Es klingt wie Science-Fiction. Nun, es ist aber leider auch Realität in Deutschland, Österreich und einigen anderen ehemals freien, demokratischen Rechtsstaaten: Das Grundgesetz wurde in unglaublicher Geschwindigkeit demontiert, dass es die meisten nicht bemerkt haben.
Neusprech
Es ist absurd, dass wir uns diese Sprache der perfidesten Lügen in den letzten Monaten aufdrücken lassen haben, die nun den Alltag der meisten Menschen bestimmt und beeinflusst. Es ist Neusprech: Lockdown, Corona-Massnahmen, Impflinge, Impfgegner, Corona-Leugner, Covid, Nachverfolgungsapp, Alltagsmaske usw.
Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um dieses Wort COVID schreiben und geschweige denn aussprechen zu können, weil ich es heuchlerisch und gleichzeitig lächerlich finde. Alles in mir hat sich geweigert, diesen Begriff über die Lippen zu bringen. Keine echte Krankheit würde jemals so einen Namen bekommen. Als ich im April 2020 irgendwo ein Foto von einem “COVID-19 Essentials Shop” sah, war es nur ein weiteres Indiz dafür, wie tief diese Gesellschaft noch fallen wird, verblendet von plumper Propaganda und überwältigt mit billigen Taschenspielertricks.
Alles scheint so surreal. Wie ein Spiel unter Kindern, die sich was ausgedacht haben und in ihrer kindlichen Spielwelt verinnerlicht haben, dass sie es zumindest für kurze Zeit für real halten.
Frei-Testen.
Ernsthaft? Warum stellen wir nicht immer wieder kritische Fragen? Immer und immer wieder, bringen damit das wackelige Kartenhaus zum Einsturz, machen sie einfach mürbe, anstatt uns mürbemachen zu lassen? Es gibt so viele Fragen, die schon alleine die Absurdität des Geschehens aufzeigen.
Darf jemand von einem freien, eigenständigen Menschen verlangen, dass er sich freitestet? Dieser Term hat einen sehr bitteren Beigeschmack. Es zeigt auch wieder die Unreflektiertheit der Vasallen des Systems, die nur ihre Arbeit machen. Muss man sich nicht schäbig vorkommen, von anderen zu fordern, sie sollen sich freitesten? Niemand sollte das Recht haben, willkürlich über die Freiheit anderer zu bestimmen. Unabhängig davon, dass dieser PCR-Test im derzeit genutzten Kontext vollkommen unbrauchbar ist, darf kein Mensch ohne einen begründeten Verdacht gezwungen werden, irgendetwas etwas beweisen zu müssen, um die selbstverständlichsten alltäglichen Dinge zu tun. Ich halte das für willkürlich.
Was wir erleben, ist die Verdrehung von Tatsachen und damit verbunden die Vernebelung der Realität. Was ich meine: Müsste nicht die Regierung zuerst mit geeigneten Mitteln die tatsächliche Bedrohung, die Existenz eines neuartigen Erregers zweifelsfrei nachweisen, um dann Verhaltensempfehlungen zu geben? Selbst wenn dieser Nachweis erbracht werden könnte, dürfen freie, selbstbestimmte Menschen nicht gezwungen werden. In allen anderen Lebenslagen schätzen wir Risiken selbstständig ab.
Sie haben es geschickt gemacht, indem sie ihre Macht ausnutzten und den Menschen aufbürdeten, darlegen zu müssen, dass sie keine Gefahr - für was auch immer? - darstellten. Das ist perfide und absurd, dass ich es kaum glauben kann, dass das so viele mitmachten und noch mitmachen.
Schwurbeln.
Dieses Wort hatte ich vorher noch nie gehört. Im Duden steht, es bedeutet soviel wie “Unsinn reden”. Was für ein billiger Trick der Politik und Medien von der eigenen Unfähigkeit und dem selbst produzierten Unfug abzulenken. Sie haben keine Argumente, mit denen sie sachlich argumentieren könnten. Deswegen müssen sie die, die welche haben, mundtot machen. Es braucht einen Stempel: Und so nennen sie alle, die nicht ihren Auflagen und Befehlen folgen oder sachlichen Diskurs suchen, einfach Schwurbler. Hat einen Touch von dumm. Ach ja, und natürlich kommen die alles aus der rechten Ecke.
Auch hier wieder Unschärfe. Wer sollen die in der rechten Ecke genau sein? Frage ich mich schon lange. Sind es alle die, die hinterfragen, sich auf das Grundgesetz, Freiheit und Demokratie berufen und sich nicht dem brutalen Willen des totalitären Staates blind und bedingungslos unterordnen? Wie nennt man diese Menschen eigentlich in China, Kasachstan, Weißrussland oder anderen Diktaturen? Ach ja, dort sind es Regimegegner. Wenn da also Menschen für Freiheit auf die Straße gehen, dann sind es regierungskritische Proteste. Klingt schon sympathischer, oder?
Dysfunktionale Verhaltensmuster.
In anderen Ländern, wie beispielsweise Kasachstan oder Weißrussland, fordert die Bundesregierung, dass den Menschen ein Recht auf Meinung und Demonstrationsfreiheit zugestanden wird. Ah, verstehe. Andere Regierungen sind totalitär, wenn sie zensieren, Meinungen, Proteste und Kritik mit Polizeigewalt unterdrücken. Aber die Bürger der Bundesrepublik dürfen ihre Regierung nicht öffentlich auf der Straße kritisieren. Das schickt sich nicht. Naja, und wahrscheinlich ist es auch unnötig, denn die Politiker tut bereits alles für die Freiheit und Demokratie: “Ihr müsst nur vertrauen.”
Ich frage mich, was für eine seltsame Selbstwahrnehmung haben diese europäischen Politiker eigentlich? Hinterfragen sie sich nie selbst oder schauen in den Spiegel. Und wie absurd ist es, dass wir dies billigen und nicht täglich anprangern?
Mir ist auf jeden Fall eines sehr bewusst geworden, dass die, die mit dem Finger auf andere zeigen, selbst keine Kritik vertragen, andere Meinungen mundtot machen wollen und Menschen von ihrer Sicht mit Druck und Gewalt überzeugen wollen, nichts Gutes im Schilde führen. Die, die am lautesten anderen unterstellen, sie seien Demokratiefeinde, sind selbst die größten. Wenn Menschen für den Erhalt der demokratisch-freiheitlichen Grundordnung auf die Straße gehen, sind sie ja wohl kaum dagegen. Das grenzt schon an Wahnsinn, so etwas zu glauben und zu behaupten. Die Grundgesetze wurden im Übrigen nicht von Menschen, welche von Medien, Politikern und ihren stumpfsinnigen Untertanen als Schwurbler betitelt werden, ausgehebelt, sondern von der Regierung selbst. Das sind unleugbare Tatsachen. Mal sehen, wie lange es noch so einfach funktionieren wird, einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen, um von sich abzulenken.