Fassungslos
Das ist der Zustand, mit dem ich jeden Tag ringe: Fassungslosigkeit. Nicht Ratlosigkeit oder Verzweiflung, sondern erstmal und vor allem Fassungslosigkeit.
Dieser Ausschnitt mit Heino Ferch aus dem Fernsehkrimi “Schande” in der Reihe “Spuren des Bösen” drückt dieses Gefühl gut aus, finde ich:
Ja, wie geht der zur Schau gestellte Wille zum Guten, zum Richtigen, zum Erlösenden bei Regierung, Medien, Bürgern zusammen mit ihrem Willen, dafür Zwangsmaßnahmen von ständiger Maskierung von Kindern bis Impfzwang einzusetzen?
Rational ist für mich da keine Verbindung zu erkennen. Nein, die schäbbigen Rohdaten, die vorliegen, geben es nicht her, dass das zusammenpasst.
Wie kann es dann sein, dass Menschen, die vor 2020 so integer und bedacht, gar kritisch erschienen, heute solch einen irrwitzigen Spagat ohne jede geistige Zerrung vollführen?
Mir bleibt nur eine Erklärung: pure Verzweiflung. Erst Angst, dann Orientierungslosigkeit, dann Verzweiflung.
Woher die Angst? Weil ein Sicherheitsnetz gerissen scheint, in dem sie sich gewähnt hatten. Die Illusion der “Unsterblichkeit” ist zerbröselt. Eingewoben in unendliche Abhängigkeiten, die die Selbstverantwortung haben atrophieren lassen, fühlen sie sich schutzlos.
Woher die Orientierungslosigkeit? Wo Werte bisher nicht auf die Probe gestellt wurden und deshalb nur Lippenbekenntnisse waren, bieten sie keinen Halt, um einen Weg aus der Angst zu finden.
Woher die Verzweiflung? Wer unselbstständig ist, kann sich nicht aus eigenen Mitteln aus einem Informationsnebel befreien. Der ist ohnmächtig. Der muss warten, bis die Rettung kommt. Jeder Strohhalm ist dann recht.
Und so wird die Propaganda für Wahrheit gehalten und von den Verzweifelten mantrahaft wiederholt. Denn die Wiederholung erzeugt eine beruhigende Assoziation auch ganz ohne Logik und Evidenz.
Wenn Lauterbach also behauptet, nur die Impfpflicht würde zur Freiheit zurückführen, dann steht das in einer Linie mit der Gehirnwäsche Ozeaniens:
“Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!”, aus 1984 von George Orwell
Für ein gutes Gefühl muss eine Aussage nicht logisch sein. Sie muss vor allem oft genug von denen wiederholt werden, von denen man abhängig ist. Dann geht alles zusammen. So kann allem Sinn, gar Alternativlosigkeit gegeben werden.
Dennoch, ich bin fassungslos, wie einfach das in der westlichen Welt und gerade in Deutschland funktioniert hat.
Wir gehen dunklen Zeiten entgegen. Denn da sich nun gezeigt hat, wie schwach die Abwehrmechanismen der Gesellschaft gegen solche Programmierung sind, wird sie zunehmend eingesetzt werden… Rette sich, wer kann!
#filmzitat