Schluss mit der Fürsorgeerwartung!
Alle wollen heute Fürsorge. Alle wollen heute vom anderen Hilfe:
Die einen wollen, dass die Regierung mit Masken und Impfung die Freiheit einschränken für mehr Gesundheit.
Die anderen wollen von der Regierung, dass sie die Masken und die Impfung endlich zurücknehmen für mehr Freiheit.
Die einen wollen von den anderen, dass die endlich solidarisch sind.
Die anderen wollen von den einen, dass die endlich mit ihrer Ausgrenzung aufhören.
Die einen Unternehmen wollen von der Regierung Unterstützung.
Die anderen Unternehmen wollen von der Regierung Aufträge.
Weitere Unternehmen wollen, dass die Regierung endlich aufhört mit Unterstützungen.
Banken bail-out, Abwrackprämie, Kultursubvention, COVID-19 Zuschläge, Impfschadenfreistellung…
Alle, wirklich alle wollen irgendetwas von der Regierung — und überhaupt von ihren Nächsten. Die Forderung, dass man geschützt und unterstützte werde, ist allen gemein.
Ich finde das abstoßend. 360° Dauerhilfsbedürftigkeit! Das ist unwürdig. Das ist unselbstständig.
Wo ist der gesunde Egoismus der Menschen?
Wo ist der natürliche Selbstschutzreflex?
Natürlich, man kann andere mal bitten, zu helfen. Doch wenn die nicht wollen… Oder wenn die Hilfsbedürftigkeit Dauerzustand ist… Dann muss man sich halt selbst helfen.
Scheiß auf die anderen! Raus aus der Abhängigkeit. Schluss mit der Opfermentalität. Jetzt gilt es, Gleichgesinnte zu finden und eine Gemeinschaft bilden, die sich selbst hilft. Nein, nicht mit nun gemeinschaftlichen Forderungen an andere, sondern mit tatkräftiger Selbsthilfe aus sich heraus!
Das ist der Ursprung von Versicherungen, Gewerkschaften, Genossenschaften.
Bei der letzten Überschwemmung konnte lange warten, wer darauf gewartet hat, dass die Regierung/Behörden helfen. Schnell vor Ort war nur die Selbsthilfe. Das ist wahre Solidarität!
Einerseits verstehe ich das: Sich helfen zu lassen ist so viel bequemer. Außerdem: Ist es nicht gutes Recht, dass einem geholfen wird? Immerhin ist man doch Steuerzahler.
Andererseits finde ich die grassierende Hilfsbedürftigkeit beschämend. Sie lässt in der Unselbstständigkeit verharren. Vor allem macht sie abhängig. Wer erwartet, dass andere helfen, ist auf deren guten Willen angewiesen. Dass Hilfe am Ende keinen Preis hat, ist auch nicht anzunehmen.
Ich wünsche mir, dass ein Ruck durchs Land geht. Ein Ruck, mit dem Unternehmen und Menschen sich losreißen und sagen, “Ich pfeife auf eure Hilfe. Ich helfe mir jetzt selbst! Ich mache mich unabhängig.”
Schluss damit, auf die anderen für Rettung zu schielen! Einfach das eigene Ding machen. Und wenn es hier nicht geht, dann eben woanders.
“Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.”
Weil das so ist, braucht das Warten auf Hilfe eine Grenze. Sonst ist es endlos. Noch die letzte Kraft geht verloren im Ausharren. Besser ist es, die verbliebene Kraft in eigene Aktivität zu stecken. Das natürlich auch vorausschauend. Nicht alles auf Kante nähen, um bei kleinsten Unregelmäßigkeiten schon um Hilfe bitten zu müssen. Effizienz ist nicht alles; Puffer, Flexibilität und Resilienz sind gefragt, wenn die Zeiten unsicher sind.
Ein Land der Hilfsbedürftigen und Abhängigen, ist ein Land, in dem der, der Hilfsversprechungen macht und Brosamen verteilt, jederzeit die Herrschaft übernehmen kann. Freiheit beginnt damit, die eigene Fürsorgeerwartung zu minimieren.