Stolz und frei.
Ende Juni 2019. Wir waren auf der Durchreise in Seattle, Washington. Es war sommerlich heiß und wir waren gespannt auf das, was uns auf unserer 6-wöchigen Reise noch so alles erwarten würde.
Wir schlenderten also durch Seattle, um einfach zu entdecken. Ergebnisoffen. Frei und unbeschwert. So wie wir es immer machten.
Unbeschwertheit war damals noch etwas anderes als heute. Manchmal frage ich mich, ob wir die jemals wieder zurückerlangen können, in der Art, wie sie einst war. Damals hatte ich nämlich noch keine Vorstellung davon, wozu diese Regierungsmarionetten bzw. der Staat alles fähig sein kann. Nicht im Traum hätte ich es für möglich gehalten, dass er so übergriffig auf das Leben und die Persönlichkeit von Menschen werden könnte. Egal, was jeder Einzelne empfindet oder glaubt. Den Eingriff in das Leben von uns allen kann niemand übersehen haben oder gar leugnen.
Am dritten Tag waren wir Richtung Space Needle unterwegs und bemerkten schon, dass die Stadt etwas voller und lebendiger war als sonst und vermehrt bunte und illustre Geschöpfe auftauchten. Ah, Regenbogenflaggen. Die Pride Parade fand also gerade statt. Unvoreingenommen mischten wir uns in die Menschenmenge. Es fühlte sich gut an. Es war 2019 und wir verspürten ein unglaubliches Gefühl von Freiheit. Jeder akzeptierte die anderen einfach so wie sie sind. Nichts wirkte gekünstelt oder gestellt, sondern einfach nur frei, ungezwungen und friedlich. Nichts Politisches! Irgendwann kamen wir auf einer Festivalwiese an und lauschten der Livemusik. Wir fühlten uns wohl und feierten den Tag und das Leben.
All das, was da gerade passierte, entsprach exakt meiner Denkweise. Jeder kann so leben und sein, wie er es für richtig hält, so lange kein anderer zu Schaden kommt. Ganz einfach. Für ein friedliches Miteinander braucht es keine Dogmen und unsinnige Regeln oder gar das Verunglimpfen einer natürlich gewachsenen Sprache durch absurde Gender-Regeln. Das passiert erst, wenn jemand (die Politik-Marionetten) sich irgendwas zunutze machen, um ihre perfide Agenda abzuarbeiten.
Ich glaube, genau das ist es, was mit der Regenbogen-Flagge und dem Gefühl von Akzeptanz und unbeschwerten Leben in den letzten Jahren leider erfolgte. Die Regenbogenflagge wurde von radikalen Ideologen gekapert, um Menschen vorzuschreiben, wie sie zu sein, zu denken und zu sprechen haben. Fanatische Linksextremisten auf von Steuergeldern finanzierten Stühlen in der Regierung benutzen eine Minderheit, um ihre kranken ideologischen Ziele zu verfolgen.
Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass das den Menschen, die sich eigentlich nur frei ausleben möchten, in irgendeiner Art und Weise gefallen könnte. Niemand kann ernsthaft glücklich sein, wenn die eigene Lebenseinstellung von anderen - und gerade von neurotischen Lügnern wie Politikern - instrumentalisiert wird.
Meiner Ansicht nach ist alles, was wir momentan erleben und was im Namen der Regenbogenflagge passiert, das komplette Gegenteil des ursprünglichen Gedankens. Denn dieser besteht aus der Idee, Andersdenkende und Andersfühlende einfach so zu akzeptieren, wie sie sind. Es geht eben nicht um immer mehr Vorschriften und die Erstarkung des Staates. Dafür geht es um Freiheit, Unabhängigkeit, Respekt und gegenseitige Akzeptanz, egal wo jemand herkommt und wie er denkt und fühlt. Das braucht keine große Bühne oder Show und erst recht keine Unterstützung aus der Politik. Es bedarf nur eines, nämlich Empathie. Und Empathie ist Politikern und Konzernen leider vollkommen fremd.
Was hat uns Politik bisher gebracht? Nichts als Unsicherheit und Unbeständigkeit, Spaltung und Misstrauen. Aber auch irgendetwas Gutes? Ich glaube nicht. Für Frieden auf der Welt sorgen Politiker nun keinesfalls. Politik dient nicht den Menschen, zumindest nicht solchen wie dir und mir, auch wenn sie es stets vorgibt. Nein, Politiker sind die Handlanger, die Schergen von denen, die den größten Teil des Kapitals ihr eigen nennen. Denen müssen sie dienen und das Geschehen so gestalten, dass sich stets neue Einnahmequellen ergeben. Dafür braucht es Krisen und Kriege, denn ohne diese gäbe es keinen Finanzfluss mehr. Angst und Zerstörung im Wechsel mit Entspannung und Wiederaufbau sind Treiber dieser Welt. Das war nie klarer und offensichtlicher als jetzt.