Unkontrollierbar
Auf meinen Beitrag vom Sonntag erhielt ich überraschend viel Resonanz. Vor allem von Leuten, die sich sonst sehr bedeckt gehalten haben. Menschen, die mich mögen (so glaube ich zumindest), aber mit meiner möglicherweise für einige krass erscheinenden Meinung zu den Entwicklungen auf dieser Welt nicht allzu viel anfangen können. Zu befremdlich scheint es, den Staat, die Gesellschaft und Mächtigen in der Industrie zu verurteilen. Der Grund nicht zu kritisieren, besteht meist darin, ja selbst keine bessere Lösung parat zu haben. Die habe ich auch nicht. Aber das heißt nicht, dass wir stillstehen und alles über uns ergehen lassen sollten.
Vielleicht habe ich einen Ansatz dafür, das Leben so zu gestalten, dass es den Einzelnen glücklich macht. Ich finde zunehmend mehr Gefallen an der Idee der Unkontrollierbarkeit.
Mein Gedanke, mich nicht mehr auf die Themen rund um die Fake-Pandemie einzulassen, bedeutet keinesfalls, dass ich jetzt auf irgendeine Art und Weise, gefällig mitspiele. Im Gegenteil: Ich bleibe mir treu und werde mich weder bücken noch irgendwie verbiegen. Fake bleibt Fake und die Intention der Macher bleibt dieselbe und wird täglich offensichtlicher. Nur wird meine Energie nicht mehr in diese Themen fließen.
Es gibt eine viel effizientere Methode dagegenzuhalten. Dabei geht es um meinen Fokus, Energie und Kraft. Und darin steckt schon ein Stück der Lösung. Heute las ich ein Zitat, bei dem mir etwas Entscheidendes bewusst wurde.
“Machtmenschen fürchten die LIEBE, weil sie eine Welt schafft, die sie nicht kontrollieren können.” - George Orwell, 1984
Bei allem, mit dem wir uns von gesellschaftlichen Regeln und konditionierten Verhaltensregeln, die wir häufig nicht einmal selbst erklären können, lösen, machen wir es denen schwer, die uns beherrschen wollen. Das klingt möglicherweise etwas pathetisch. So meine ich es aber ganz und gar nicht. Was ich damit sagen will: wenn immer wir das tun, was wir wirklich wollen und unserem eigenen Willen, unserer Vorstellung und unserem ureigenen Entdeckerdrang Raum geben, bleibt wenig Platz für Kontrolle durch andere. Gedanklich kann ich in dem Orwell Zitat Liebe auch durch andere Wörter wie beispielsweise “Kreativität” oder “Leidenschaft” ersetzen.
Liebe, Leidenschaft und Kreativität sind menschliche Eigenschaften, die uns unbeherrschbar machen. Sie verleihen uns erst Individualität und Selbstvertrauen. Sie machen uns einzigartig und gleichzeitig unkontrollierbar. Und das ist gut so!
Es ist das Gegenteil von dem, worauf wir fast unser gesamtes Leben konditioniert worden sind. Schule fördert keine Kreativität und Individualität, dafür aber Gruppenzwang, Gleichmacherei und stumpfsinniges Erlernen von vorhandenem Wissen. Es geht nie darum, Vorhandenes infrage zu stellen oder zu überdenken. Wissen pauken und wiedergeben. Wie Maschinen und Roboter. Warum? Sie sind kontrollierbar und steuerbar.
Lasst uns diese konditionierten Zwänge ablegen und unregierbar werden. Das ist der Schlüssel zur Freiheit. Die Revolution hat schon begonnen. Die Kanadier sind unkontrollierbar geworden. Sie nehmen sich die Freiheit zurück, ohne zu fragen. Sie sind getrieben von Leidenschaft und den unaufhaltsamen Drang nach Freiheit. Das war der Spirit, den ich auf jeder meiner Kanada-Reisen gespürt habe.
Es ist so einfach, nicht das zu tun, was von einem erwartet wird. Erwartungen sind moralische Verpflichtungen, die die eigene Willenskraft ausbremsen und hemmen. Wozu? “Weil es schon immer so war.” oder “Weil man es so macht”. Das ist Unsinn. Für meinen Geschmack brauchen wir mehr Menschen, die sich fallen lassen, frei von Raum und Zeit agieren. Sich in der Welt ihrer Gedanken verlieren und Neues schaffen, ohne sich an Existierenden zu orientieren. Die Grenzen, die wir haben, zu oft nicht überschreiten wollen, sind nicht physisch. Sie existieren nur in den Köpfen, weil es uns so vermittelt wurde. Das ist der Grund, warum wir kontrollierbar und eben nicht unregierbar sind.
Eine freie Gesellschaft braucht keine dicken Bücher mit Gesetzen und für alles eine Vorschrift oder Regel. Die benötigen wir nur, weil uns das freie, selbstbestimmte und selbstverantwortliche Handeln abtrainiert wurde. Im Grunde brauchen wir wenige einfache Regeln für ein friedvolles Zusammenleben, z. B.: “Tue nichts, was anderen schadet.”
Unkontrollierbarkeit macht das Leben zu einem Abenteuer und damit spannend und lebenswert. Routine tötet Kreativität und Lebensfreude. Herrschende können nur steuern, wenn es Menschen gibt, die ihren eigenen Willen abgegeben haben. Eingetauscht gegen Angst und Routine. Angst macht beherrschbar.
Tun wir denen, die uns permanent bremsen wollen, nicht den Gefallen, uns von deren negativer Energie vereinnahmen zu lassen. Machen wir es ihnen endlich richtig schwer, uns zu kontrollieren.
Wie? Es ist einfach. Dinge, die uns missfallen und die wir nicht wollen, machen wir nicht mehr. Ich meine alle möglichen Ebenen. Wenn Facebook beispielsweise Meinungen zensiert und sich auf ihre Community-Regeln beruft (ich frage mich stets, welche Community die Regeln gemacht haben soll? - oder ob es nicht doch eher Konzern-Regeln sind), dann brauchen wir uns doch nicht aufregen. Die Lösung besteht darin, diese Plattform nicht mehr zu nutzen. Beginnt eine Abwanderung von dieser eigentlich vollkommen nutzlosen Plattform, wird dieser Konzern in Minuten vom Winde verweht sein wie eine Sandburg am Strand. Wir können eine neue Plattform schaffen, um uns auszutauschen. Facebook, Instagram und YouTube sind nichts Einzigartiges. Sie sind lediglich da, weil alle glauben, sie würden etwas bieten, was es sonst nicht gibt. Das bilden wir uns nur ein. Faktisch sind sie nichts außer einer Illusion.
Nicht mitzumachen, ist die beste Waffe, die wir haben. Jeder hat sie und uns sie ist einfach zu benutzen.