Vom Wesen der Wissenschaft
Ein Plädoyer für Authentizität und freies Denken im Schatten dogmatischer Illusionen.
Wir sind Meister im Jonglieren von Täuschungen geworden, Artisten in einer Manege voller Illusionen, die wir für Wirklichkeit halten. Eine Wirklichkeit, die uns in den Mund gelegt wurde, nicht eine, die wir mit unseren Sinnen erkundet haben. Es ist diese vermaledeite Blendwerk, das uns zwingt, eine Attrappe der Wahrheit zu umarmen und die schreiende Realität zu verleugnen. Und so frage ich mich, warum wir in diesem Sumpf der Unechtheit versinken? Warum zittern wir vor dem Echten, dem Wahren, dem Unverstellten?
Unser Erkennen, unser Verstehen und unsere Wahrnehmung sind zu Gefangenen geworden. Gefangene einer Illusion, die wir als wahr akzeptiert haben, weil sie uns beigebracht wurde, nicht weil wir sie selbst wahrgenommen haben. Es ist diese unheilvolle Blendung, die das Individuum zwingt, eine Pseudowirklichkeit anzunehmen und die offensichtliche Wahrheit zu leugnen.
Warum, frage ich mich, verfallen wir in diese Lethargie der Unauthentizität? Warum haben wir Angst vor dem Echten, dem Wahren, dem Direkten? Wir bewundern Authentizität bei anderen, bei Künstlern, Denkern, Philosophen. Doch wenn es darum geht, sie selbst zu leben, schrumpfen wir zurück. Man hat uns diese Authentizität ausgetrieben, sie mit dem Keim des Zweifels infiziert. Man hat uns gelehrt, in vorgegebenen Bahnen zu denken und nicht das Ganze zu sehen, das uns umgibt.
Die Masse folgt dem Pfad der geringsten Anstrengung, dem Pfad, den andere bereits für sie geebnet haben. Es ist einfacher, sich auf das sogenannte gesicherte Wissen zu verlassen, als das Unmittelbare zu begreifen. Die Masse glaubt lieber an absurde Theorien, Theorien, die uns als unwichtige Teile eines zufällig dahinrotierenden Planeten darstellen. Doch diese Theorie ist mehr als nur absurd, sie ist dämonisch. Sie suggeriert, dass wir unbedeutend sind, dass wir nicht Teil göttlichen Schaffens sind. Wir sind zu kleinen, ausnutzbaren Wesen geworden, die glauben, sie seien nichts weiter als Produkte eines chaotischen Zufalls.
Diese Theorie führt uns zu dem Glauben an eine Ressourcenknappheit und hält uns in einer Falle der Begrenztheit gefangen. Wir sind eingeschüchtert, wir wagen es nicht mehr, aufzublicken, aufrecht zu stehen und das als wahr anzunehmen, was wir sehen, fühlen und spüren. Tag für Tag. Unsere Wahrnehmung wird negiert, weil man uns sagt, die Wissenschaft wüsste es besser.
Die Wissenschaft ist zur neuen Religion geworden, einer Religion, die Menschen klein macht und hält, genau wie die Religionen vor Jahrhunderten. Sie ist zur Inquisitorin geworden, die jeden, der es wagt, sich gegen den herrschenden Konsens zu stellen, zum Ketzer erklärt. Die Wissenschaft beansprucht die alleinige Wahrheit, doch ihre Wahrheit ist nichts anderes als eine neue Form der Unterdrückung.
Es ist an der Zeit, dass wir diese Illusion durchbrechen. Es ist an der Zeit, dass wir uns von den Fesseln des falschen Wissens befreien und beginnen, wieder selbst zu denken und zu fühlen. Es ist an der Zeit, dass wir uns unsere Authentizität zurückerobern und uns weigern, den Lügen zu glauben, die uns als Wahrheiten verkauft werden. Es ist an der Zeit, dass wir aufhören, uns von absurden Theorien und manipulativen Glaubenssystemen klein machen zu lassen.
Wir müssen uns gegen das Aufzwingen einer vorgefertigten Realität wehren, die uns unserer eigenen Wahrnehmung und unseres eigenen Denkens beraubt. Wir müssen uns gegen die Annahme wehren, dass das Wissen von außen immer überlegen ist, dass wir ständig auf die Weisheit anderer angewiesen sind und dass unser eigenes Verständnis und unsere eigene Wahrnehmung fehlerhaft sind.
Dieses von uns so hochgelobte Konstrukt, die Wissenschaft, ist nichts anderes als der kollektive Ausdruck der unerschöpflichen Kreativität, des Denkvermögens und der schöpferischen Gaben des Einzelnen. Ja, sie hat uns Entdeckungen und Technologien von unermesslicher Schönheit und Komplexität gebracht. Doch diese Gaben sind das Werk einzelner Geister, die sich der göttlichen Gabe des Denkens, Reflektierens und Erschaffens bedienten, und nicht das Produkt eines abstrakten Kollektivwesens, das wir Wissenschaft nennen.
Die Wissenschaft ist keine monolithische Einheit, die wie ein orakelhafter Delphischer Tempel auf einem Berg thront, bereit, uns mit ihren unantastbaren Wahrheiten zu beglücken. Sie ist vielmehr ein dynamisches, immerwährendes Geschehen, das stattfindet, wann immer ein Geist es wagt, den Status quo zu hinterfragen, die bestehenden Regeln zu brechen und eine neue Wirklichkeit zu erschaffen. Sie ist kein festgefügtes Korsett, in das sich die Kreativität zwängen lässt, sondern ein fließendes Gewand, das die Freiheit und Unbegrenztheit des Denkens und Schaffens umhüllt.
Die Wissenschaft in ihrer reinsten Form ist frei, ist rebellisch, ist unkonventionell. Sie lässt sich nicht in Regeln und Institutionen einsperren. Wäre sie das, wären wir heute nicht da, wo wir sind. Wie oft wurden die bahnbrechenden Ideen, die uns in neue Dimensionen des Verstehens geführt haben, von den sogenannten Wächtern der Wissenschaft belächelt und verachtet, bis sie sich als unbestreitbare Realität etablierten?
Die echte Wissenschaft ist kein dogmatisches Glaubenssystem, das uns klein hält und uns kontrolliert. Sie ist der lebendige Ausdruck unserer menschlichen Fähigkeit, die Welt zu verstehen und zu gestalten. Sie ist die Fortsetzung des göttlichen Schaffens durch den Menschen, der durch seine Kreativität und seinen Erfindergeist neue Welten erschafft. Aber vergessen wir nicht, dass sie auch nur ein Werkzeug ist und nicht das ultimative Ziel.
In der heutigen Gesellschaft wurde die Wissenschaft auf einen Sockel gehievt, auf dem sie nichts zu suchen hat. Sie wurde zur Inquisitorin, zur neuen Religion, die das Individuum knebelt und jede Abweichung vom herrschenden Dogma mit der Brandmarkung des Ketzers ahndet. Aber die wahre Natur der Wissenschaft liegt in ihrer Freiheit, in ihrer Fähigkeit, sich ständig zu wandeln und neu zu definieren, nicht in ihrer Starrheit und angeblichen Unfehlbarkeit.
Die Wissenschaft ist der kollektive Ausdruck unseres unerschöpflichen Drangs nach Wissen, nach Erkenntnis, nach Neuem. Sie ist ein Werkzeug, das uns dient, nicht ein Herr, dem wir huldigen müssen. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Tatsache wieder in den Vordergrund rücken und uns unsere Authentizität zurückerobern. Denn nur so können wir uns selbst wiederfinden und diese wundervolle Erde mit unseren eigenen Augen sehen, wie sie tatsächlich ist.