WEF: Proudly penetrating governments
Dies ist keine Verschwörung! Es ist öffentlich stolze Einflussnahme Ungewählter auf Regierungen.
“What we are very proud of, now, [is] that we penetrate the cabinets.”, Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forum (WEF)
Früher hätte man das Unterwanderung genannt. Oder Infiltration. Ich erinnere mich noch an die Horrorvorstellung, dass Scientology-Mitglieder sich in Behörden und Politik ausbreiten könnten.
Aber heute… Wie nennt man das heute? Machtübernahme wäre noch zu groß. Lobbyismus hingegen wäre zu bescheiden. Was passiert da?
Das WEF nimmt Einfluss auf die Politik durch die “Ausbildung” von potenziellen zukünftigen Spitzenpolitikern. Dafür stehen ihm enorme Mittel zur Verfügung. Das WEF ist ein Eliteclub: Es gibt nur 1.000 Mitglieder und jedes ist typischerweise ein Unternehmen mit mindestens 5 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Das WEF repräsentiert also mindestens 5 Billionen US-Dollar jährliche Wirtschaftsleistung.
Was würde der übliche Verschwörungsleugner sagen, wenn z.B. eine Nation wie Japan stolz verkündete, sie hätte die Regierungskabinette von Kanada, Frankreich und Argentinien zu 50% oder mehr mit Zöglingen durchdrungen? Und in Deutschland gehören Merkel, Spahn und Baerbock ebenfalls dazu.
Wäre das nur ein Schulterzucken wert? Oder würde das für Empörung sorgen?
Warum Japan als Beispiel? Weil die Wirtschaftsleistung der WEF-Mitglieder dem Bruttoinlandsprodukt von Japan entspricht. Das WEF ist sozusagen eine massive, wenn auch virtuelle Wirtschaftsnation. Das WEF ist transnational, eine Trans-Nation. Deshalb ist das WEF daran interessiert, nicht nur Botschafter (Lobbyisten) in Territorialstaaten zu entsenden, sondern Zöglinge in deren Regierungen zu installieren. Es ist nicht auf Augenhöhe mit anderen Staaten wie z.B. Japan mit Frankreich und Deutschland. Nein, das WEF als globale Organisation webt oberhalb der Staaten, die ihm nur eine Plattform sind. Deshalb muss es sich in deren Regierungen verankern, darin verwurzeln; dorther kommt der Saft, den die WEF-Mitglieder brauchen. Denn sie sind (noch) abhängig vom Wohlwollen der Territorialstaaten.
Zöglinge unterwandern? Ja, denn wie kann man es anders nennen, wenn Menschen handverlesen in “das exklusivste private Netzwerk der Welt” (BusinessWeek) aufgenommen werden? Denn nichts anderes ist das Young Global Leaders Programm, von dem Schwab im Interview spricht.
Der Verschwörungsleugner möge sich das vorstellen: Da ist ein exklusiver Club von Mega-Unternehmen, der das exklusivste private Netzwerk der Welt betreibt und nun wird jemand dazu eingeladen. Wer wäre da nicht aus dem Häuschen? Kontakt zu all diesen hervorragenden Köpfen der Welt bei den Mitgliedern, Nähe zu all diesen Spitzenpersönlichkeit aus Politik und Wirtschaft, Schwätzchen mit Film-Berühmtheiten wie Leonardo di Caprio oder Charlize Theron - und vielleicht schon morgen selbst wie von Zauberhand durch die dort geknüpften Verbindungen in einer Spitzenposition… What’s not to like about that?
In den Worten des Programms geht es um:
“The Forum of Young Global Leaders accelerates the impact of a diverse community of responsible leaders across borders and sectors […]”
“[W]e seek to drive public-private co-operation in the global public interest […]”
What’s not to like about that?
Natürlich, das klingt positiv. Und für jeden ist die Aufnahme in den Club eine persönliche Adelung.
Dass hier jedoch 1000 WEF-Mitglieder, dass diese im WEF verkörperte riesige Wirtschaftsleistung schlicht wohltätig und ohne Eigeninteresse Geld verschenkt, scheint mir nicht wahrscheinlich.
Die Aufnahme in den Club ist nicht selbstlos. Wie bei jedem Club geschieht sie zum eigenen mehr oder weniger baldigen Nutzen. Clubeigner und Alumni umgeben sich mit Gleichgesinnten. Menschen mit Potenzial für die eigene Sache werden eingeladen. Influencer von morgen werden eingetaucht in eine Atmosphäre, die die Werte von 1000 Unternehmen verkörpert.
Diese Menschen werden später im richtigen Moment wissen, wie sie sich zu entscheiden haben. Der menschliche Reflex, dem Wohltäter danken zu wollen, sich als würdig zu erweisen, ist nie zu unterschätzen. Je unverhoffter und größer die Wohltat, desto größer der Dank. Vielleicht braucht es dazu mal einen kleinen erinnernden Schubs, doch letztlich zeigt man sich gern erkenntlich. Oder ist ohnehin von der richtigen Sache überzeugt.
Schwab spricht also nicht schlichte Freude darüber aus, Menschen bei der Erfüllung ihrer Berufswünsche geholfen zu haben. Nein, Schwab spricht von Penetration, dem Ergebnis einer Willensanstrengung: Mit seinen Young Global Leaders hat er eine Barriere durchdrungen. Absichtsvoll. Er hat Brückenköpfe geschaffen. Wofür? Für die Durchsetzung von WEF-Interessen jetzt und in der Zukunft. Eine andere Interpretation seiner Worte wäre für mich nicht plausibel, nicht im Lichte der menschlichen Natur und der kapitalistischen Leitkultur, die das WEF repräsentiert.
Der Young Global Leader ist insofern mit einem Schläfer zu vergleichen. Das WEF weiß nicht, wann welcher Alumni einmal in was für einer Position wie nützlich sein wird. Man greift sich high potentials heraus und schafft über Jahre, Jahrzehnte eine Masse, in der sich bei Bedarf einfach immer ein passender Helfer finden wird.
Dass das WEF ein Kabinettsmitglied direkt installiert hätte, ist insofern auch plausibel abstreitbar. Es liegt keine unmittelbare Verschwörung vor. Schwab hat niemanden bestochen oder bedroht, damit Macron französischer Präsident wird. Aber mindestens eine gute Auswahl der Programmmitglieder und dann das Gesetz der großen Zahl haben über kurz oder lang dazu geführt, dass ein WEF-Zögling in Frankreich und Kanada und Deutschland an der Spitze sitzt. Wer genügend Geld und Zeit hat, muss nicht direkt steuern, sondern kann die Wahrscheinlichkeit für sich arbeiten lassen.
Das unterstellt man ja auch dem Islam: Der muss das Abendland nicht im Sturm erobern; unmittelbare Gewalt ist unnötig. Der Islam hat Zeit. Er wartet Jahrzehnte oder auch ein Jahrhundert und lässt die Geburtenrate das Übernahmeproblem lösen. Maybe outgunned, maybe outsmarted, but never outnumbered!
Genau so das WEF: 1000 Mega-Unternehmen haben Zeit. Und sie stehen bereit; immer offen, eine sich bietende Gelegenheit zu nutzen. Die “Weltherrschaft” muss man nicht erzwingen. Sie wird am Ende in den Schoß fallen. Wenn mehr Regierungen und weitere Spitzen von Weltorganisationen durchdrungen sind von WEF-Zöglingen, dann wird es das Natürlichste der Welt sein, die Welt am Denken der WEF-Mitglieder auszurichten.
Ob Bürger dann noch wählen, ist irrelevant. WEF-Zöglinge werden im Zweifelsfall mit mehr Geld oder Rückendeckung ausgestattet sein als ihre Opponenten. Außerdem wächst ihre Zahl weiter: 1400 sind es jetzt schon, jedes Jahr kommen ca. 110 hinzu. Und dabei bleibt es nicht. Die Jugendorganisation des WEF, die Global Shapers, setzt schon früher formend an. Was im Fußball funktioniert, sollte auch für eine Trans-Nation passen. Nachwuchsförderung ist Gold wert!
Also: Resistance is futile.
#gesellschaft #wirtschaft #politik