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Ohne "Informationshygiene" kein klares Denken.

Im Grunde ist Information ja auch Nahrung: Geistesnahrung. Mit ihr gehen wir derzeit aber um, wie mit unserer physischen Ernährung: überall Junkfood.

Das Ergebnis ist denn auch das gleiche: körperlich sind viele Menschen vulnerabel, weil sie übergewichtig sind (67% Männer, 53% Frauen). Fast 25% sind sogar stark übergewichtig (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html). Sie sind Dauergast im Gesundheitssystem und stehen vor der Intensivstation. Kein Wunder, dass sie dort einen Platz für sich verlangen.

Geistig sind Menschen auch durch Informationsmüll chronisch krank geworden. Ihr Moralismus ist aufgebläht, ihr kritisches Denken verkümmert. Was schon nach der Schule schwach war, ist noch schwächer geworden durch qualitativ schlechte Geistesnahrung. Maybrit Will-Maischberger & Co sind wie McDonald's Besuche: die Illusion von etwas Nahrhaftem.

Da hilft erstmal echt nur Ausschalten. Und dann sehr selektiv wieder einschalten. Nicht im Mediensupermarkt informieren, sondern auf dem Medienbauernmarkt. Da ist es weniger geleckt, aber dafür ursprünglicher.

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