1 Comment
author

Wenn Sein und Sollen nicht übereinstimmen, herrscht Spannung. So ist es auch bei der kognitiven Dissonanz:

- Die Welt soll so sein, wie berichtet wird: ein Killervirus geht um, nur alternativlose Maßnahmen können retten.

- Die ist aber für keinen Bürger so. Es spürt kein Massensterben, nicht mal eine Massenkrankheit. Wenn jemand im Umfeld ausfällt, dann durch Quarantäne für einen positiven Test oder Kontakt zu einer positiv getesteten Person - aber ohne selbst krank zu sein.

Das, was man wahrnehmen soll und das, was man wahrnimmt, stimmt nicht überein. Wie kann das sein? Wo liegt der Fehler?

Und die meisten Menschen können ihn nur bei sich sehen. Das hält natürlich keiner aus. Sie jeden Tag so zu negieren, sich selbst so wenig zu vertrauen, macht entweder krank - oder muss projiziert werden. Der Sündenbock ist nötig, um die innerpsychische Spannung abzuleiten, die aus dem fehlenden Vertrauen in die eigene Wahrnehmung entsteht.

Natürlich ist in dieser Situation niemand durch "gute Worte" bzw. "wahre Fakten" zu erreichen. Je tiefer man sich schon in die Leugnung oder Projektion eingegraben hat, desto tiefer wäre die Kränkung, sich das einzugestehen.

Expand full comment