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Ja, die Gruppe, die Gemeinschaft. Wir wollen so sehr dazugehören, dass wir uns selbst aufgeben. Wir stellen unseren Willen hintenan, wir lassen das Ich außen vor - und werden zu einer anonymen „Entität“, dem „man“. Wir meinen, die Gemeinschaft „fordert“ Unterordnung: Damit wir durch Konformität zeigen, dass wir uns nicht über sie stellen und sie als etwas Eigenes wertschätzen; damit wir zeigen, dass wir uns nicht über die anderen in der Gruppe erheben wollen; damit wir durch Uniformität die Kohäsion erhöhen und eine Grenze zu Nichtmitgliedern ziehen. Wenn wir dazugehören wollen, müssen wir etwas von uns draußen lassen. Das macht man eben so.

Ich glaube, das ist bis zu einem gewissen Grad tatsächlich nötig. Oft jedoch geschieht es unreflektiert und geht weiter, als nötig. Ein bisschen mehr Mut dürfte man da manchmal zeigen. Äh, dürfte ich da manchmal zeigen😉

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