Hört sich vertraut an :-) Das kenne ich gut. Ging mir früher auch so. Inzwischen bin ich da aber raus. Ok, vllt nicht 100%, aber 90% oder so.
Die Sache hat zwei Seiten, denke ich, die miteinander verzahnt sind:
Die eine ist eine pragmatische: Mit wieviel Zeit verdienst du wieviel Geld? Wie kannst du deine Zeit besser organisieren, um deinen Bedarf zu decken. Denn du bist ja erst frei, wenn du immer auch anders kannst - und immer noch deinen Bedarf deckst.
Die andere ist eine persönliche, geradezu spirituelle: dein Bedarf. Was ist dein Bedarf? Wieviel Geld brauchst du wirklich. Wirklich, wirklich und wofür? Wenn du mehr brauchst, als du "in Freiheit" erarbeiten kannst, dann bist du doch gar nicht frei. Du bist dann Sklave deines Bedarfs/Bedürfnisses.
Im Konsum ist das Motto "Das gönn ich mir!" Für all die Arbeit hat man sich etwas verdient, das man sich von dem ganzen Geld dann gönnt. Aber ist der Konsum nicht deshalb ein Folgeproblem? Wenn nicht zuerst die viele Arbeit wäre, müsste man sich auch nicht so viel gönnen.
Beispiel Urlaub: Eine Erfindung des Kapitalismus, der den Vielarbeitern eine Pause zugestehen muss, wenn er länger von ihnen etwas haben will - aber in der Pause sollen sie wenigstens konsumieren. Da gönnt man sich dann Malle oder Mallediven.
Du kannst nun auf beiden Seiten beginnen: Weniger arbeiten und weniger Geld haben und weniger konsumieren - und schauen, was dann so für Gedanken kommen in der freien und konsumlosen Zeit. Oder weniger konsumieren, mehr Geld übrig haben, dann weniger arbeiten, weil du ja für deinen Bedarf zu viel Geld hast.
Setz dich doch mal hin und rechne aus, was dein Lebensunterhalt echt kostet. Wieviel Unabhängigkeit kannst du dir leisten? Könntest du jetzt aufhören zu arbeiten und hättest genug bis an ein angenommenes Lebensende mit 85? Mehr als ein nettes Heim, selbst gekochtes gesundes Essen und eine Prise Entertainment durch Bücher brauchst du ja nicht. Was würde dich das kosten? Hier kannst du berechnen, wie weit du kommst mit dem, was du schon hast: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php
Falls es nicht reicht, was ist die Differenz? Ist sie 1000€ pro Monat oder 2000€? Wie lange musst du dafür arbeiten? Mehr Kompromiss/Freiheitseinschränkung musst du nicht eingehen.
Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann rechne ich mir aus, dass ich noch 6 Std pro Woche arbeiten "muss". Ich bin ja nur 90% raus aus Hamsterrad und Konsummatrix ;-) 6 Std erscheinen mir allerdings eine erträgliche Zeit und geben Raum, um wählerisch zu sein; ich schränke meine Freiheit also nicht sehr ein. Das würde für mich derzeit passen.
Es ist einfach leicht, sich einen Bedarf einzureden. Jenseits von gesundem Essen, sauberem Wasser, Abstand von (Umwelt)Giften und geistiger Hygiene gibt es aber wenig natürlichen Bedarf, glaube ich. Da ist vor allem Gemeinschaft. Auto, Yacht, Golfclubmitgliedschaft, Fernreisen... das alles ist kein Bedarf aus meiner Sicht.
Hört sich vertraut an :-) Das kenne ich gut. Ging mir früher auch so. Inzwischen bin ich da aber raus. Ok, vllt nicht 100%, aber 90% oder so.
Die Sache hat zwei Seiten, denke ich, die miteinander verzahnt sind:
Die eine ist eine pragmatische: Mit wieviel Zeit verdienst du wieviel Geld? Wie kannst du deine Zeit besser organisieren, um deinen Bedarf zu decken. Denn du bist ja erst frei, wenn du immer auch anders kannst - und immer noch deinen Bedarf deckst.
Die andere ist eine persönliche, geradezu spirituelle: dein Bedarf. Was ist dein Bedarf? Wieviel Geld brauchst du wirklich. Wirklich, wirklich und wofür? Wenn du mehr brauchst, als du "in Freiheit" erarbeiten kannst, dann bist du doch gar nicht frei. Du bist dann Sklave deines Bedarfs/Bedürfnisses.
Im Konsum ist das Motto "Das gönn ich mir!" Für all die Arbeit hat man sich etwas verdient, das man sich von dem ganzen Geld dann gönnt. Aber ist der Konsum nicht deshalb ein Folgeproblem? Wenn nicht zuerst die viele Arbeit wäre, müsste man sich auch nicht so viel gönnen.
Beispiel Urlaub: Eine Erfindung des Kapitalismus, der den Vielarbeitern eine Pause zugestehen muss, wenn er länger von ihnen etwas haben will - aber in der Pause sollen sie wenigstens konsumieren. Da gönnt man sich dann Malle oder Mallediven.
Du kannst nun auf beiden Seiten beginnen: Weniger arbeiten und weniger Geld haben und weniger konsumieren - und schauen, was dann so für Gedanken kommen in der freien und konsumlosen Zeit. Oder weniger konsumieren, mehr Geld übrig haben, dann weniger arbeiten, weil du ja für deinen Bedarf zu viel Geld hast.
Setz dich doch mal hin und rechne aus, was dein Lebensunterhalt echt kostet. Wieviel Unabhängigkeit kannst du dir leisten? Könntest du jetzt aufhören zu arbeiten und hättest genug bis an ein angenommenes Lebensende mit 85? Mehr als ein nettes Heim, selbst gekochtes gesundes Essen und eine Prise Entertainment durch Bücher brauchst du ja nicht. Was würde dich das kosten? Hier kannst du berechnen, wie weit du kommst mit dem, was du schon hast: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php
Falls es nicht reicht, was ist die Differenz? Ist sie 1000€ pro Monat oder 2000€? Wie lange musst du dafür arbeiten? Mehr Kompromiss/Freiheitseinschränkung musst du nicht eingehen.
Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann rechne ich mir aus, dass ich noch 6 Std pro Woche arbeiten "muss". Ich bin ja nur 90% raus aus Hamsterrad und Konsummatrix ;-) 6 Std erscheinen mir allerdings eine erträgliche Zeit und geben Raum, um wählerisch zu sein; ich schränke meine Freiheit also nicht sehr ein. Das würde für mich derzeit passen.
Es ist einfach leicht, sich einen Bedarf einzureden. Jenseits von gesundem Essen, sauberem Wasser, Abstand von (Umwelt)Giften und geistiger Hygiene gibt es aber wenig natürlichen Bedarf, glaube ich. Da ist vor allem Gemeinschaft. Auto, Yacht, Golfclubmitgliedschaft, Fernreisen... das alles ist kein Bedarf aus meiner Sicht.