Woher kommt unser Vertrauen in die Medien? Warum gehen wir davon aus, dass das geschriebene Wort in Zeitungen oder die Berichte in Radio und TV wahr sein müssen oder zumindest einen gewissen Wahrheitsgehalt haben? Noch vor einigen Jahren fand ich es nicht sonderlich ungewöhnlich, dass es eine Tagespresse gibt, die über das regionale Geschehen, Welt und Politik berichtet. Ich habe Tageszeitungen zwar nur selten konsumiert, aber doch hin und wieder bei Bekannten oder Freunden mal in die Hand genommen und darin gestöbert. Nach ein paar Minuten verlor ich das Interesse, weil ich das Gefühl hatte, es gibt nichts wirklich Wissenswertes: oberflächliche Texte zu einer reißerischen Überschrift, Schreckensmeldungen oder banale Geschichten aus der Region.
Ich bin auch durch Corona aufgewacht aus meinem Journalismustraum. Dass die Yellow Press nix taugt, war ja klar. Oder BILD. Aber FAZ, Zeit, taz, Spiegel... Die schienen für unerschütterlichen, guten Journalismus zu stehen. Natürlich mit politischer Färbung, natürlich nur im Rahmen des menschlich-allzumenschlich Möglichen.
So schien es.
Doch das war immer schon bullshit, glaube ich nun. Umgekehrt wird ein Schuh draus: echter Journalismus war immer die Seltenheit. Er kam vor, fast schon als Versehen. Er konnte mal dort aufsprießen, wo Enthüllung auch mehr Geld versprach.
Letztlich war Journalismus aber meistens verständlich abwesend: https://gedankenstrom.blog/p/journalismus-verstandlich-abwesend Das musste er sein, auch wenn er immer behauptet hat, das sei nicht so. Echter Journalismus ist schlicht teuer und bringt für das ganze Geld zu wenig. Die Inszenierungen von gutem Journalismus, die Nacherzählungen in Filmen hätten eigentlich schon darauf hindeuten müssen. Was so selten ist, kann auch mal überhöht und wieder gefeiert werden.
Das, was wir vom Journalismus erwarten, kann nicht im Mainstream existieren. Das muss in den Augenwinkeln der Macht geschehen, nicht im Fokus.
Ich bin auch durch Corona aufgewacht aus meinem Journalismustraum. Dass die Yellow Press nix taugt, war ja klar. Oder BILD. Aber FAZ, Zeit, taz, Spiegel... Die schienen für unerschütterlichen, guten Journalismus zu stehen. Natürlich mit politischer Färbung, natürlich nur im Rahmen des menschlich-allzumenschlich Möglichen.
So schien es.
Doch das war immer schon bullshit, glaube ich nun. Umgekehrt wird ein Schuh draus: echter Journalismus war immer die Seltenheit. Er kam vor, fast schon als Versehen. Er konnte mal dort aufsprießen, wo Enthüllung auch mehr Geld versprach.
Letztlich war Journalismus aber meistens verständlich abwesend: https://gedankenstrom.blog/p/journalismus-verstandlich-abwesend Das musste er sein, auch wenn er immer behauptet hat, das sei nicht so. Echter Journalismus ist schlicht teuer und bringt für das ganze Geld zu wenig. Die Inszenierungen von gutem Journalismus, die Nacherzählungen in Filmen hätten eigentlich schon darauf hindeuten müssen. Was so selten ist, kann auch mal überhöht und wieder gefeiert werden.
Das, was wir vom Journalismus erwarten, kann nicht im Mainstream existieren. Das muss in den Augenwinkeln der Macht geschehen, nicht im Fokus.